Karate Dojo Eschenbach
Shotokan Karate - Klassisches & Modernes Kobudo -
Selbstverteidigung
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Okinawa ist die größte der
Ryukyu Inseln und gehört heute zu Japan. Einst war es
jedoch ein eigenes Königreich. Dort entstand das, was
wir heute als Kobudo kennen unter der Bezeichnung Ryukyu
Kobujutsu. Zusammen mit dem Okinawa Te, dem Vorläufer
des modernen Karate, entstand das Kobujutsu als
Kampfkunst mit verschiedenen Waffen. Meist handelte es
sich hierbei um einfache Bauerngeräte, welche für die
Reisernte oder die Fischerei benötigt wurden. Manche von
ihnen stammen auch aus anderen Ländern wie China. Über
die Herkunft und die ursprüngliche Verwendung mancher
„Geräte“ gibt es verschiedene Hypothesen. Fest steht
jedoch, dass diese „Bauernwaffen“ auf Okinawa in
Verbindung mit den Prinzipien des Okinawa Te zu einer
komplexen Kampfkunst weiterentwickelt wurden.
Durch verschiedene Meister entstanden wie beim Karate
verschiedene Kobudo Stile. Nicht alle sind bis heute
erhalten. Vieles an Wissen, sowohl im Karate als auch im
Kobudo, ging durch die Besetzung des Ryukyu Archipels
durch Japan und den 2. Weltkrieg verloren.
Einer der bekanntesten und weltweit am verbreitetsten
Kobudo Stile ist das Matayoshi Kobudo, welches von der
gleichnamigen Familie ins Leben gerufen wurde.
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Das System des Matayoshi Kobudo geht
auf zwei außergewöhnliche Meister zurück. Matayoshi Shinko und
seinen Sohn Matayoshi Shinpo. Ihre Lehren beeinflussten viele
andere Kobudo Schulen, die bis heute Bestand haben.
Matayoshi Shinko Sensei wurde 1888 in der Stadt Naha in Okinawa
geboren. Er war der Einzige von drei Söhnen, die mit der
Kampfkunst in Berührung kamen.
Sein Können eignete er sich hauptsächlich in Okinawa, Hokkaido
(Japan) und China an. Er studierte hierbei
verschiedene Waffenformen. Später katalogisierte er viele dieser
Waffen und gründete das, was wir heute als Matayoshi Kobudo
System kennen. Unter anderem erlernte er Kobujutsu, Bo-Jutsu,
Sai-Jutsu, Tunkua-Jutsu, Nunchaku-Jutsu, Kama-Jutsu und
Ueku-Jutsu.
In Shanghai studierte er zusätzlich die Künste Nunti-Jutsu,
Timbe-Jutsu und Suruchin-Jutsu. Des Weiteren ließ er sich in
traditioneller chinesischer Medizin unterweisen, lernte
chinesisches Boxen und Shorinji Kempo.
Aufgrund seines Wissens und seines Könnens durfte Matayoshi
Shinko Sensei im Jahre 1915 in Tokyo die Waffen Tunkua und Kama
während des „Imperial Memorial Budo Demonstration Festival“
vorführen.
Ein weiterer berühmter Meister dieser Demonstration waren Gichin
Funakoshi, der Begründer des Shotokan, welcher Karate zeigte.
Dies war das erste Mal, dass Okinawa Kobudo auf dem japanischen
Festland öffentlich demonstriert wurde und bleibt bis heute ein
bedeutender Moment in der Geschichte des Kobudo.
1921, während des Besuchs von Prinz Hirohito, wurde Matayoshi
Sensei die Ehre zuteil, dem königlichen Gast seine Fähigkeiten
zu zeigen, während Chojun Miyagi, der Begründer der Stilrichtung
Goju-Ryu, Karate demonstrierte.
1935 ließ sich Matayoshi Shinko Sensei in Naha, der Hauptstadt
von Okinawa, nieder um die auf seinen Reisen gewonnenen
Erfahrungen zu dem umzuformen, was bis heute als Matayoshi
Kobudo bekannt ist.
Shinko Sensei starb 1947 im Alter von 59 Jahren. |
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Matayoshi Shinpo Sensei, Sohn von Shinko und Erbe der
Matayoshi Kobudo Stilrichtung, wurde 1921 in Okinawa geboren.
Bereits im Alter von sechs Jahren, wurde er durch seinen Vater
in die Kunst des Okinawa Kobudo eingeweiht. Auch wenn Shinpo
Sensei viele verschiedene Lehrmeister hatte, so blieb sein Vater
immer Mentor und wichtigste Person in seinem Leben.
Die zunehmende Popularität des Karate blieb Shinpo Sensei nicht
verborgen und so entschloss er sich 1960, nachdem er in
zahlreichen Schulen Kobudo unterrichtet hatte, sein eigenes Dojo
zu gründen und so die Kunst des Matayoshi Kobudo weiter zu
verbreiten. In Naha entstand somit das Kodokan, in Erinnerung an
seinen Vater Shinko Sensei.
Das große Ziel von Matayoshi Shinpo Sensei war es von nun an,
das Okinawa Kobudo zu verbreiten und die Traditionen der alten
Kobudo Meister hochzuhalten.
Matayoshi Shinpo Sensei starb im Jahre 1997 im Alter von 76
Jahren.
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Franco Sanguinetti Sensei
wurde 1956 in Perú geboren. Er begann 1972 mit dem Studium der
Kampfkünste und trainierte unter vielen japanischen und
okinawanischen Meistern.
Sanguinetti Sensei ist direkter Schüler von Matayoshi Shinpo
Sensei und wurde kurz vor dessen Tod von ihm beauftragt, das
Matayoshi Kobudo in der westlichen Welt zu verbreiten.
Um dies besser koordinieren zu können, gründete er die
Organisation MKKI, Matayoshi Kobudo Kodokan International.
Sanguinetti Sensei ist Träger des 8. Dan Matayoshi Kobudo und
somit der ranghöchste Vertreter der Stilrichtung außerhalb
Japans. Mehrmals jährlich fliegt er nach Okinawa, um sich selbst
fortzubilden und persönlichen Kontakt zu den Wurzeln des
Matayoshi Kobudo aufrecht zu erhalten. |
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